Die Olivenöle von olive joy sind sortenrein - denn jede Olivensorte hat Ihren eigenen Geschmack. Mild, bitter, scharf... sortenreine Olivenöle - schmeckt man als Laie überhaupt einen Unterschied? Das wollen wir doch mal probieren.
Jürgen Groh: Olivenöl in Spraydosen. Wie kommt man auf so eine Idee? Johannes Hoffmann: Das ist keine Spraydose sondern Olivenöl modern und vor allem auch gut verpackt. Es ist ganz wichtig dass Olivenöl lichtgeschützt verpackt ist und diese Weißblechdosen sind lichtundurchlässig. Durch die Lichteinstrahlung wird der Oxidationsprozess beim Olivenöl angestoßen und dadurch verliert es relativ schnell an Frische. Unsere Öle sind sehr hochwertig, das sind sortenreine Jahrgangsöle, die aufgrund der Sortenreinheit sehr intensiv und sehr unterschiedlich schmecken. Wir bieten drei unterschiedliche Sorten an, die sich stark voneinander unterscheiden. Das Schöne bei uns ist eben dass diese Geschmacksunterschiede ganz natürlich zustande kommen, aufgrund der unterschiedlichen Sorte, die wir verwendet haben. Jürgen Groh: Sortenreinheit heißt dass nur eine Sorte in den Pressungsprozess fließt? Johannes Hoffmann: Genau richtig. Immer nur eine einzige Sorte. In diesem Öl ist zum Beispiel nur die Koroneiki Olive - aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet - verarbeitet worden. Unsere Öle kommen aus Griechenland von Peleponnes. Zwei unserer drei Sorten wachsen auch nur dort, die gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Das Koroneiki Öl, dass ich gerade gezeigt habe ist sehr weit verbreitet. Es kommt aber ursprünglich von Peleponnes, da wo wir es auch herbekommen. Jürgen Groh: Was macht die Öle von Peleponnes aus? Johannes Hoffmann: Die Öle sind von wunderschönen Hainen. Wir haben zum Beispiel das Athinolia Öl nur deshalb gefunden weil wir den Hain gesehen haben. Das war ein wunderschöner Hain am Hang. Egal wo man auf dem Olivenhain am Hang steht, man hat immer Blick auf das Meer. Der Hain hat über den ganzen Tag verteilt Sonne. Es ist ein alter Baumbestand, die Bäume haben Platz zum Atmen, der Hain ist wunderschön aufgeräumt. Da haben wir einfach – ohne zu wissen welche Sorte es ist – gesagt das Öl, das von hier kommt muss hervorragend sein. Daraufhin haben wir uns bis zum Bauern durchgefragt und letzten Endes sind wir bei diesem Athinolia Öl rausgekommen. Das ist eine schöne Geschichte, denn der Bauer hatte Tränen in den Augen als wir gesagt haben, dass wir das Öl unter dem Namen in Deutschland verkaufen wollen.
Jürgen Groh: Du machst sehr viel Werbung für deine Öle, jetzt möchte ich Eins probieren! Johannes Hoffmann: Du kannst entweder mit Brot reindippen, oder die etwas intensivere Variante Es pur probieren. Genau du fängst richtig an mit dem Manaki Öl, das ist das mildeste Öl. Mild, extrem fruchtig und dabei hat es grasige fast unreife Aromen. Sehr gut geeignet für die kalte Küche oder als Salatöl und auch für Fischgerichte. Jürgen Groh: Das Milde ist der Wahnsinn. (Jürgen Groh tunkt eine Brotscheibe in das zweite Öl der Athinolia Olive.) Johannes Hoffmann: Das Athinolia Öl ist schon ein bisschen kräftiger und entfaltet relativ spät im Abgang eine Schärfe und auch eine bittere Note. Scharf und bitter gehören genauso wie fruchtig zu den drei Geschmacksattributen bei Olivenöl. Allerdings ist diese Bitternote nicht jedermanns Sache. Athinolia entfaltet sich relativ spät, ist ein sehr spannendes Öl mit einer seltenen Geschichte. Dadurch dass es ein bisschen kräftiger ist, ist es in der Küche vielseitig anwendbar und durchaus für die warme Küche wie Pasta-Soßen und mediterranes Gemüse aus dem Ofen geeignet. Wenn man beim Salat bleibt kann durchaus schon Zwiebel, Chicorée oder Rucola drin sein das harmoniert auch gut. Jürgen Groh: Last but not least. Johannes Hoffmann: Genau, kommen wir zum Koroneiki. Koroneiki ist der Klassiker unter den griechischen Olivensorten. Jürgen Groh: Das ist lecker.
Johannes Hoffmann: Das ist intensiv fruchtig. Eine extreme Fruchtigkeit. Hat eine leichte Schärfe, eine leichte bittere Note…. Jürgen Groh: …ja jetzt kommt das Bittere… Johannes Hoffmann: Es hat einen langen Nachgeschmack. Persönlich empfehle ich das Öl nur dann zu benutzen, wenn man das Öl richtig durchschmecken soll. Zum Beispiel zum Dippen mit einem schönen Meersalz, oder als Vorspeise oder bei einem sehr kräftigen Bauernsalat oder generell zu sehr kräftigen Speisen. Jürgen Groh: Wie kommt Euer Design – das ist schon eher extravagant – beim Kunden an? Eher bei älteren Leuten, eher bei jungen Leuten? Was für eine Zielgruppe habt Ihr? Johannes Hoffmann: Wir haben tatsächlich von Anfang an versucht eine junge Zielgruppe anzusprechen – es gibt uns jetzt seit fast drei Jahren – tatsächlich ist unsere Zielgruppe älter als wir gedacht haben. Ich glaube weil der Gedanke hinter der Verpackung gut ankommt. Vollkommener Lichtschutz. Es ist Weißblech und zu hundert Prozent recycelbar. Es sieht nett aus, die Kunden können - wenn Sie Gäste haben - die Öle so wie sie sind, auf den Tisch stellen. Jürgen Groh: Ich wünsche Euch, dass Ihr es vom Start-up zum Marktteilnehmer schafft und alles Gute für die nächsten Jahre. Johannes Hoffmann: Vielen Dank!